2. Bundesliga, Frauen:
Das Hinspiel noch in den Köpfen
Die Partie der TG Nürtingen beim Spitzenreiter steht unter ganz besonderen Vorzeichen
Die TG Nürtingen gastiert am Sonntag beim SV Union Halle-Neustadt, und damit bei jenem Team, dem sie als einzige in dieser Saison Zählbares abgeknöpft hat. Der Spitzenreiter ist danach regelrecht durchs deutsche Unterhaus gerauscht. Am zweiten Spieltag hatte die Turngemeinde vor einem begeisterten Publikum in der heimischen Eisenlohrhalle per 36:25 für einen wahren Paukenschlag gesorgt. Das Match ist noch bei Spielerinnen und Fans in den Köpfen – auch beim Nürtinger Trainer. Manel Cirac erwartet folglich einen extrem motivierten Gegner. „Natürlich werden sie das gutmachen wollen“, sagt der 36-Jährige, der sich auf „ein schönes Spiel freut“. Klar: Es wartet ein knallharter Job. „Eine Erstligamannschaft“, sei Union, lautete die Cirac-Einschätzung bereits vor viereinhalb Monaten. Wie TG Nürtingen in der schmucken SWH-Arena in der Nietlebener Straße am Sonntag auflaufen wird, steht noch nicht definitiv fest. Für Annika Distel (Rekonvaleszenz nach Kreuzbandriss) kommt ein Einsatz noch lange nicht infrage, mit Michelle Schäfer (weiterhin Ellenbogenprobleme) rechnet Coach Cirac frühestens in zwei Wochen wieder. Und nun auch noch das: Die torgefährliche Spielmacherin Lisa Fuchs plagte sich in der laufenden Woche mit Fieber herum. Ob es für einen Einsatz reicht? „Ich weiß es nicht“, sagt der TG-Coach. Für die Nürtingerinnen bedeutet die Partie den Startschuss für wichtige und eventuell gar schon entscheidende Wochen, um das Saisonziel Klassenverbleib frühzeitig zu fixieren. Das Spiel beim überragenden Tabellenführer Union erscheint vor den folgenden Aufgaben gegen Mainz 05, in Lintfort, dem Heimspiel kontra Berlin sowie der Auswärtspartie beim Bergischen HC fast schon als als Bonuspartie. „Die Aufgaben der kommenden Wochen haben es in sich, da ist viel Vorsicht geboten“, warnt der TGN-Trainer schon einmal vorsorglich.