Chronik TG Nürtingen
Handballabteilung der TG Nürtingen feiert 2027 ihr 100-jähriges Jubiläum
TG-Frauen: Von der Kreisliga bis in die Zweite Bundesliga
Die Handballabteilung der Turngemeinde Nürtingen 1859 e.V. hat eine bewegte und erfolgreiche Geschichte hinter sich und kann 2027 ihr 100-jähriges Bestehen feiern. In all diesen Jahren war die Abteilung stets ein wichtiger Teil des Hauptvereins und durfte zahlreiche sportliche Erfolge, Meisterschaften und Aufstiege feiern. Zwangsläufig gab es jedoch auch Niederlagen, Enttäuschungen und Durststrecken zu verkraften. Im Folgenden einige Highlights der vergangenen 100 Jahre.

Die Ursprünge des Handballsports in der TG Nürtingen
Über das Lehrerseminar kam das 1916/1917 erstmals in Berlin vorgestellte „Torballspiel“ schon 1920 nach Nürtingen, wo Handball dann bald auch in der Turngemeinde Freunde und Anhänger fand. Allerdings wurde erst ab 1927 nachweisbar mit einer aktiven Mannschaft am Rundenspielbetrieb teilgenommen, so dass dies als „Geburtsjahr“ der TG-Handballabteilung gilt. Im Jahr 1930 kam man in der A-Klasse (Kreisklasse) erstmals zu Meisterehren.
Auch in den folgenden Jahren wurde der Titel mehrfach nach Nürtingen geholt, doch dauerte es bis 1935, ehe erstmals der Aufstieg in die Bezirksklasse gelang. Nach Kriegsbeginn konnte der Spielbetrieb noch kurze Zeit aufrechterhalten werden – dann waren es nur noch Jugendmannschaften, die sich an Rundenspielen beteiligten. In der Festschrift zum 125-jährigen TG-Jubiläum hieß es dazu: „Dies gelang in hervorragender Weise, oft säumten 600 bis 800 Zuschauer den alten TG-Platz, dort gab es herrliche Spiele zu sehen. Zum Beispiel im Kampf um die Jugend-Kreismeisterschaft oder bei den Ausscheidungsspielen zur Endrundenteilnahme im Neckarstadion. Dort belegte die TGN hinter Stuttgart und Reutlingen den dritten Platz und holte damit Bronze.“ Dieser „alte TG-Platz“ nebst dem dazugehörenden „Turnerheim“ lag im Gebiet „In der Steinach“ (das heutige BayWa-Gelände an der Auffahrt zum Roßdorf), sein Verkauf bildete in den Sechzigern den Grundstock für den Neubau der „Neckarau“.
Nach dem Krieg stand bald wieder ein TG-Team auf dem Feld, wurde 1945/46 Kreismeister und spielte so um die Württembergische Meisterschaft mit. Gegen die namhaften Gegner – Stuttgarter Kickers oder Frisch Auf Göppingen – konnte man sich jedoch nicht durchsetzen, aber Erfahrung sammeln. Ab 1946 spielte die TG in der Bezirksklasse, wurde 1955 „Achalm-Meister“, scheiterte aber in den Aufstiegsspielen. 1974 schaffte die Großfeldmannschaft unter Trainer Heinz Hägele nach 15 Jahren wieder den Aufstieg in die Bezirksliga. Absoluter Höhepunkt der TG-Großfeld-Historie war der Gewinn der Württembergischen Meisterschaft 1990 in Dettingen/Albuch.

Hallenhandball kam in den Sechzigern stark auf
In den Sechziger Jahren widmete man sich in der Turngemeinde dann auch dem stark aufkommenden Hallenhandball, und 1966 spielten die Männer erstmals in der höchsten Klasse des Handballkreises „Teck“. Der Schwerpunkt verlagerte sich immer mehr in die Halle. Zunächst hatten die Nürtinger in der Städtischen Turnhalle auf der Schreibere trainiert und gespielt, wo auf beiden Längsseiten zwei Öfen bis an die Seitenlinien standen. Der Aufschwung kam, als 1969 mit dem Bau der Neckarsporthalle begonnen und diese 1971 eröffnet worden war. 1971/72 wurden die TG-Männer eine Saison lang von Horst „Spatz“ Singer, Nationalspieler, Großfeld-Weltmeister 1955 und mit Frisch Auf Göppingen in der Bundesliga aktiv, trainiert, ab 1973 coachte Bezirks-Lehrwart Heinz Hägele mehrere Jahre lang das Team.
Außer in Nürtingen gab es Anfang der Siebziger lediglich in Esslingen (Schelztorhalle) und in Kirchheim (Sporthalle am Berufsschulzentrum) eine regelgerecht große Halle mit den Spielfeldmaßen 20 x 40 Meter. Deshalb wurden abwechselnd alle Begegnungen der verschiedenen Ligen, rotierend an den drei Orten, hintereinander angesetzt und gespielt. Die Turngemeinde gehörte damals der „1. Division“ an und schaffte 1979 nach mehreren Anläufen endlich den Aufstieg in die Bezirksliga. 1982 ging es unter Trainer Volker Griesinger mit dem um acht Treffer besseren Torverhältnis gegenüber dem TSV Calw in die Landesliga. In der TG-Mannschaft standen mit Alfred Beringer, Hartmut Binder, Hans Hahn, Wolfgang Hiller und dem 2013 verstorbenen Hannes Hepp in dieser Zeit fünf Nürtinger Spieler, die 1981 mit der Tübinger Uni-Auswahl Deutscher Hochschulmeister geworden waren.
Im Oktober 1984 feierte man die Eröffnung der neu erbauten Theodor-Eisenlohr-Sporthalle mit Tribünen für bis zu 1.000 Zuschauer, sie ist die optimale Heimspielstätte für alle TG-Teams. 2017 wurde ein Bewirtungstrakt mit Küche sowie einer Theke zum Verkauf von Getränken und Snacks angebaut. Dort versorgt der „Hallendienst“, vorbildlich organisiert von Sabine Sigel, seitdem aufopferungsvoll und zuverlässig die Handball-Fans mit „Hallen-Weckla“ und Getränken.
Mit der Verpflichtung des ehemaligen Neuhausener und Göppinger Bundesligaspielers Walter Salzer begann dann im Mai 1986 die Hoch-Zeit der Männer mit dem Aufstieg bis in die Württembergische Oberliga, damals nach Bundesliga, Zweiter Bundesliga und Regionalliga die vierthöchste deutsche Spielklasse. Der dreimalige Nationalspieler „Walle“ Salzer, in Bad Urach geboren und seit vielen Jahren in Zizishausen ansässig, brachte die Nürtinger zunächst als Spielertrainer und Torschützenkönig der Landesliga in die Verbandsliga, ehe es dann 1988 in die Oberliga ging.
In der Oberliga hielt sich die Turngemeinde insgesamt vier Spielzeiten. Als die Männer in der Folgezeit in die Landesliga abstiegen, brachte auch eine zwischenzeitliche Spielgemeinschaft mit dem TSV Neckartenzlingen (1999-2001) keinen neuen Aufschwung. Von 2006 bis 2012 gehörten sie wieder der Württembergliga an – danach ging es langsam, aber stetig bergab. Heute kämpfen die TG-Männer in der Bezirksliga um Punkte.

Erstes TG-Frauenteam war die Schulauswahl des Gymnasiums
Auf Anhieb holten sich die Mädchen den Titel eines Kreismeisters. 1972 und 1973 spielten die TG-Frauen in der Bezirksliga, aus der man ein Jahr später leider wieder absteigen musste. Bis 1976 gewannen die Nürtingerinnen mehrere Kreismeisterschaften in der Halle und draußen auf dem Kleinfeld und holten dreimal den Kreispokal. Betreut und trainiert wurde das Team in diesen Jahren von Rolf Deringer, Reinhard Küchler, Volker Bauer, Werner Hirning, Herbert Sterr, Heinz Hägele und Klaus Bartmann.

Der erste große Aufschwung kam mit Trainer Wilfried Günther
Mit Ute Fischer stellte die Turngemeinde aber immerhin die Torschützenkönigin der Oberliga: Sie erzielte 85 Tore und lag damit unter anderem vor einer gewissen Silvia Schmitt (SpVgg Cannstatt), einer 18-jährigen Jugend-Nationalspielerin, die später in der Bundesliga spielte, mit der Nationalmannschaft an zwei Olympischen Spielen teilnahm und bei Weltmeisterschaften fünf Medaillen gewann. Die „Handballerin des Jahres“ 1998 bestritt für Deutschland 245 Länderspiele, in denen sie 751 Tore warf.

TG-Frauen mit mehreren Aufstiegen in höhere Ligen
In der Saison 2000/01 gelang der „Frauen-Ersten“ mit Trainer Rolf Gaber der Aufstieg aus der Oberliga Baden-Württemberg in die Regionalliga Süd, 2005/06 stieg man jedoch wieder ab.
Doch das Team zeigte Resilienz und wurde 2010/11 unter Stefan Eidt Meister der Oberliga Baden-Württemberg, was den Aufstieg in die neu gegründete Dritte Liga Süd bedeutete. Dort spielte die Mannschaft bis zur Saison 2014/15, in der sie mit einer beeindruckenden Bilanz von 50:2 Punkten den Meistertitel errang und in die Zweite Bundesliga aufstieg, wo sie 2016/17 am Saisonende den vierten Tabellenplatz erreichte. Seit der Hallenrunde 2015/16 ist die TGN ununterbrochen in der zweithöchsten deutschen Spielklasse vertreten und 2024/2025 damit zehn Jahre im Unterhaus! Begleitet wurde diese erfolgreiche Phase durch den dreimaligen Erfolg im HVW-Pokal (2006, 2012, 2015), im Baden-Württemberg-Pokal sowie dem Sieg im Pokalwettbewerb des Süddeutschen Handballverbandes (2015).
In der Saison 2019/20 stieg die „Zweite“ der Frauen unter Trainer Rolf Gaber in die Baden-Württemberg-Oberliga (BWOL) auf, der sie insgesamt drei Jahre angehörten. Dabei wurden sie auch von den Trainern Philipp Henzler und Mario Cecavac betreut.
Während die Corona-Pandemie in den unteren Spielklassen ab November 2020 zu einer Zwangspause und später sogar zweimal zum Abbruch der Saison führte, „durften“ die beiden Frauen-Bundesligen unter erheblichen Einschränkungen weiterspielen. Vor jeder Begegnung mussten Corona-Tests vorgenommen werden, Zuschauer waren in den Hallen zunächst nicht, gegen Ende der Pandemie nur in geringer Anzahl nach negativen Tests und mit Masken auf den Tribünen erlaubt.

Sonderehrungen und Länderspieleinsätze für TG-Spielerinnen
Die bundesligaerfahrene Linkshänderin Verena Breidert (Göppingen, Sindelfingen), die von 2011 bis 2019 dem Kader der Turngemeinde angehörte, holte in der Hallenrunde 2015/2016 mit 294 Toren und 2016/2017 mit insgesamt 244 Treffern die Torjägerkrone der Zweiten Liga. Die Rückraumspielerin wurde zudem am Saisonende im Mai 2016 von den Kapitäninnen und Trainern der Konkurrenz zur ersten „Spielerin der Saison“ gekürt. Ähnlich erfolgreich war 2023/2024 die Nürtinger Rückraum-Linke Kerstin Foth, die mit 237 Treffern in dieser Saison zur Torschützenkönigin der Zweiten Liga avancierte.
2016 hatte die Turngemeinde mit Stephanie Bahsitta und Rebecca Glaab ein Schiedsrichtergespann in der dritthöchsten Spielklasse. Sie hatten 2008 noch als Jugendspielerinnen – zunächst als Einzelschiedsrichterinnen – zur Pfeife gegriffen. Schon ein Jahr später traten sie im Bezirk Esslingen/Teck als Gespann auf und kletterten über Jugend- und Aktivenspiele bis auf Verbandsebene nach oben. Dank ihrer sehr guten Leistungen wurden sie für das DHB-Förderprogramm gemeldet und stiegen bis in den Drittliga-Kader der DHB-Schiedsrichter auf, wo sie bis zur Babypause von Rebecca aktiv waren.
Verena Breidert stand 2018 in der Deutschen Polizeiauswahl, die sich den Titel Europameister sicherte und wurde 2023 zudem Torschützenkönigin in der BWOL mit den TG-Frauen 2. Schon 2015 belegte Linkshänderin Lisa Wieder mit der Juniorennationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Spanien den fünften Platz, ein Jahr später in Moskau verpasste das DHB-Team bei der WM mit Rang 4 eine Medaille nur knapp. Ebenfalls 2015 nahm Christina Stockhorst an der Beach-EM in Lloret de Mar (Spanien) teil und gewann Bronze. Rechtsaußen Nina Fischer belegte 2017 bei der U19-EM den fünften Rang, 2018 landete sie mit dem DHB bei der WM in Ungarn auf dem 13. Platz.
Im Laufe der Jahre gab es mehrere bedeutende personelle Veränderungen. Nach der Saison 2019/20 verließ Trainer Stefan Eidt den Verein, und Ausra Fridrikas, eine ehemalige Welthandballerin, übernahm das Traineramt. Unter ihrer Führung startete die Mannschaft in die Saison 2020/21, die jedoch von der COVID-19-Pandemie geprägt war. Im November 2020 trennte sich der Verein von Fridrikas, und Simon Hablizel übernahm das Traineramt. Seit 2023 steht Manel Cirac als Cheftrainer an der Seitenlinie und führte die Mannschaft gleich in seiner ersten Saison zu einem erneuten vierten Platz.
Am Ende dieser Saison beendeten einige Spielerinnen, die lange für die Turngemeinde auf dem Feld standen, ihre Karrieren: Neben Kerstin Foth, die 2021 aus Herrenberg an den Neckar gekommen war, auch Torhüterin Christine Foth (geborene Hesel), die frühere Pforzheimerin war von 2015 bis 2024 neun Jahre lang der Rückhalt des TG-Teams. Mit Lea Schuhknecht hängte eine weitere prägende Figur der vergangenen Jahre ihr Trikot an den Nagel. Sie spielte seit 2016, mit einem Jahr Unterbrechung (Frisch Auf Göppingen), bei der TG. Nach der Hallenrunde 2024/25 hören zudem Kapitänin Benitta Quattlender (2014/15 aus Nellingen gekommen) sowie Marie-Christine Beddies (seit 2021 bei der TG) auf.
Aktuelle Entwicklungen beim „Dino der Zweiten Bundesliga“
In der laufenden Saison 2024/25 setzt die TG Nürtingen ihren erfolgreichen Weg fort. Der aktuelle Kader wurde durch talentierte Neuzugänge verstärkt, darunter die U20-Nationalspielerin Lisa Fuchs vom HC Erlangen. Mit einer Mischung aus erfahrenen Spielerinnen und jungen Talenten strebt die Mannschaft an, ihre Position in der 2. Bundesliga weiter zu festigen und an die bisherigen Erfolge anzuknüpfen.

Highlight in der TG-Jugend: Deutscher A-Jugend-Vizemeister 1977
Der Aufschwung der TG-Handballjugend wurde Mitte der Sechziger Jahre eingeleitet, als Karl Sterr das Amt des Jugendleiters übernommen hatte. Er kümmerte sich intensiv um die Jugendlichen, veranstaltete oder besuchte mit ihnen Turniere und bot auch über den Sport hinaus Abwechslung und Spaß.
Unter Rolf Reutter als Trainer und der aufopferungsvollen Betreuung durch Kurt Fuchs wuchs dann eine Jugendmannschaft heran, die von der D-Jugend an zusammenspielte und fast jedes Jahr Meistertitel sammelte. Neben acht Landesmeisterschaften wurde das Team Süddeutscher Vizemeister, zweimal Süddeutscher Meister sowie 1975/76 Dritter der Deutschen B-Jugendmeisterschaften. Absoluter Höhepunkt war das Jahr 1977, als die TG-Jungs nach Siegen über die SG Leutershausen, die TuS Schutterwald und den Nordmeister TuS Vinnhorst-Hannover das Endspiel um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft erreichten. In der Göppinger Hohenstaufenhalle erwischten die inzwischen von Bernhard Kurz trainierten Nürtinger vor 2.000 Zuschauern gegen den Westmeister OSC Thier Dortmund allerdings leider einen rabenschwarzen Tag und mussten sich völlig unter Wert mit 8:19 Toren geschlagen geben. Deutscher Vizemeister – im Jugendbereich der Turngemeinde einmalig und der größte Erfolg!
„Zwangsläufig“ wurden zahlreiche Nürtinger in verschiedene Auswahlmannschaften auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und sogar Bundesebene berufen. Herausragend dabei waren Bernhard Fuchs und Michael Gutekunst, die in den Kader der Jugendnationalmannschaft des Deutschen Handballbundes (DHB) berufen wurden.
Auch die späteren Jugendleiter Gerhard Franz, Manfred Bühler, Herbert Feige, Dieter Strobl, Nils Bücker und aktuell Gunnar Fischer sorgten dafür, dass die TG-Jugendlichen einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachgehen konnten, viel Spaß hatten und zahlreiche Erfolge feierten.

Zehn Jahre Jugend-Spielgemeinschaft „Rot-Weiß Neckar“
Seit nunmehr zehn Jahren bilden die TG Nürtingen und der TSV Zizishausen im Jugendbereich die Spielgemeinschaft „Rot-Weiß Neckar“. Im weiblichen und im männlichen Bereich, von den Minis bis in die A-Jugend, konnten die Rot-Weißen seitdem alle Altersklassen – zum Teil mit zwei Mannschaften – besetzen und in dieser Dekade zahlreiche Meisterschaften und Aufstiege feiern
Freundeskreis zur Förderung der Jugend seit mehr als 20 Jahren
Zur Unterstützung der Handballkasse wurde 2001 der Freundeskreis TG Nürtingen Handball e.V. gegründet. Ziele des Vereins sind die Förderung des Handballsports in der Turngemeinde, die Förderung der TG-Handballjugend sowie die Beschaffung von Spenden und das Generieren von Geld durch eigene Veranstaltungen. Aus den anfangs elf Mitgliedern um den Vorsitzenden Frieder Henzler und seine Schwester Ute Meyer sind im Laufe der vergangenen 24 Jahre knapp 90 geworden, der Mitgliedsbeitrag beträgt 36 Euro pro Jahr.
Der Freundeskreis bewirtet jedes Jahr anlässlich der beiden verkaufsoffenen Sonntage des Nürtinger City-Marketing-Vereins im eigenen Zelt sowie bei anderen Veranstaltungen, wie dem Stadtlauf, der Autoschau des Autohauses Deininger – einem der treuesten Sponsoren der Handballabteilung –, oder unterstützt den Kassendienst und den Grillstand bei Heimspielen der Frauen-Bundesligamannschaft. Auch dank der Mithilfe der TG-Mannschaften können bei diesen Aktionen stets stattliche Erlöse erzielt werden. Außerdem halfen Freundeskreis-Mitglieder bei den jährlichen, zweitägigen Bezirksspielfesten auf der „Neckarau“ tatkräftig mit.
Weitere Aktivitäten der TG-Handballabteilung
Mehrere Jahre lang organisierte die Handballabteilung in früheren Jahren auf der „Neckarau“ die beliebten Jedermannturniere, bei denen auf Rasen-Kleinfeldern Hobbymannschaften ihr handballerisches „Können“ präsentierten. In den Achtzigern und Neunzigern veranstaltete man in der Neckarsporthalle drei hochkarätige Frauenturniere mit Spitzenteams aus der Bundes- und Regionalliga. Im Rahmen der deutsch-französischen Freundschaft besuchte die Abteilung mehrmals die Nürtinger Partnerstadt Oullins, wo man Turniere im Handball oder auch – meist einseitige – Begegnungen im Basketball absolvierte, gab es damals doch noch keine TG-Basketballabteilung, die man als Verstärkung hätte mitnehmen können.
Beim ersten TG-Cup 1990 in der Eisenlohr-Halle versammelte die Turngemeinde „klangvolle Namen des deutschen Handballsports“ (Schirmherr Oberbürgermeister Alfred Bachofer in seinem Grußwort im Hallenheft) in der „Theo“, zum Beispiel die Bundesligisten TSV Milbertshofen, SG Stuttgart-Scharnhausen, SG Leutershausen, die Zweitligisten Frisch Auf Göppingen und VfL Pfullingen sowie Oberligist TG Nürtingen. Zahlreiche deutsche (Rüdiger Neitzel, Uli und Michael Roth, Peter Pysall, Frank Löhr, Henrik Ochel, Jan Holpert) und ausländische Nationalspieler (Mircea Petran/Rumänien, Claudio Strafe/Argentinien, Michal Barda/CSSR) präsentierten sich zwischen Weihnachten und Silvester den über rund 1.000 Zuschauern. Im Pfullinger Trikot überzeugte ein 19-jähriger Juniorennationalspieler, der 17 Jahre später als Kapitän der DHB-Auswahl Weltmeister wurde – Markus Baur! Sieger wurde „MIL“ vor der SGL, Pfullingen, Frisch Auf, Scharnhausen und Gastgeber TGN. Am Vorabend fand in der Schalterhalle der Kreissparkasse eine Diskussionsrunde zum Thema „Der deutsche Handball nach der Wiedervereinigung“ statt. Prominente Talk-Gäste waren „Magier“ und Weltmeister-Trainer Vlado Stenzel, Weltmeister Erhard Wunderlich sowie die Trainer Jürgen Hahn (Leutershausen), Dr. Rolf Brack (Stuttgart-Scharnhausen) und Volker Griesinger (Nürtingen). In den folgenden Jahren fand der TG-Cup noch zweimal statt.
Für seinen großen Einsatz und seine Verdienste um den Handball in der Turngemeinde seit über 60 Jahren als Spieler, mehrmaliger Trainer bei Männern, Frauen und in der Jugend, langjähriger Handball-Abteilungsleiter und Beisitzer im Hauptverein wurde „TG-Urgestein“ Volker Griesinger 2018 zum Ehrenmitglied der TG Nürtingen ernannt. 2021 wählte die Hauptversammlung des Vereins die langjährige Handball-Abteilungsleiterin Bettina Schreitmüller für den beruflich überlasteten Alexander Winter zur stellvertretenden Vorsitzenden, 2023 wurde als fünfter Stellvertreter Gesamtabteilungsleiter und Jugendleiter Gunnar Fischer ins Führungsgremium des Hauptvereins berufen.
Die Handball-Abteilungsleiter von 1927 bis heute
1927-1928 Walter Madlinger
1928-1930 Karl Thumm
1930-1934 Eugen Tritschler
1935-1937 Georg Eckardt
1938-1945 Eugen Tritschler
1946-1947 Walter Lorch
1948-1949 Georg Eckardt
1949-1950 Karl Maiero
1951-1958 Erwin Kurz
1958-1964 Wolfgang Fritz
1965-1972 Klaus Bartmann
1972-1978 Volker Griesinger
1978-1981 Werner Hirning
1981-1996 Gerhard Spieth
1996-1997 Roland Dotschkal
1997-1998 Herbert Marks
1998-2004 + 2007-2009 Harald Kaplick
2005-2006 Gerhard Deininger
2009-2018 Bettina Schreitmüller
2019-heute Gunnar Fischer
Allgemeine News
Vorbericht ESV Regensburg – TGNF1
2. Bundesliga, Frauen: Das Hinspiel noch im Sinn Die TG Nürtingen hat nach der unglücklichen Niederlage gegen Leipzig Nachholbedarf Die Resonanz? Überwältigend. Nach der ärgerlichen 32:33-Niederlage gegen den HC Leipzig hatte TG-Trainer Manel Cirac am Ostermontag eine freiwillige Trainingseinheit angesetzt , und 14 von 16 Akteurinnen standen auf der Platte.…
TGNF1 | Kader-News 2025/26
2. Bundesliga, Frauen: TGN-Kader komplett Österreichischer Neuzugang vervollständigt Torhüter-Trio Die TG Nürtingen hat ihre Kaderplanung für die Saison 2025/26 in der 2. Handball-Bundesliga abgeschlossen – und setzt dabei auf internationale Verstärkung zwischen den Pfosten. Mit der 21-jährigen Kerstin Sander wechselt eine talentierte Torhüterin aus Österreich zu den Neckarmädels. Sie wird…
TGNF1 – HC Leipzig
2. Bundesliga, Frauen: Knappe Niederlage Die TG Nürtingen hatte im Spitzenspiel gegen den HC Leipzig vor rund 700 Zuschauern am Ende knapp mit 32:33 das Nachsehen. Nach einer starken Aufholjagd belohnten sich die Nürtingerinnen am Ende nicht und ärgerten sich auch noch über Schiedsrichterentscheidungen. Der HC bleibt dank des doppelten…
Vorbericht TGNF1 – HC Leipzig
2. Bundesliga, Frauen: Schwere Aufgabe im Spitzenspiel Am Samstag, 19. April 2025, wartet der Tabellenzweite, der HC Leipzig, auf die TGN. Das Team um Trainer Eric Töpfer spielt eine überzeugende Saison. Dabei macht Leipzig regelmäßig mit deutlichen Siegen auf sich aufmerksam und weiß auch gegen weitere Top-Teams der Liga zu…
TGNF1 – HL Buchholz-Rosengarten
2. Bundesliga, Frauen: Mit Tempo zum Sieg Rund 720 Zuschauer sind am Samstagabend in der Nürtinger Theodor-Eisenlohrhalle – zumindest wenn sie TG-Fans waren – voll auf ihre Kosten gekommen. Die Neckarmädels rollten über Angstgegner Buchholz-Rosengarten hinweg und holten sich mit ihrem 36:25- Erfolg (18:7) den 17. Saisonsieg. „Es hat sehr…
Vorbericht | TGNF1 – HL Buchholz-Rosengarten
2. Bundesliga, Frauen: Nächster Heimsieg? Die Handball-Luchse aus Buchholz-Rosengarten sind am Samstagabend, 19:30 Uhr, zu Gast in der Nürtinger Theodor-Eisenlohr-Sporthalle. Das Team von Trainer Dubravko Prelcec rangiert derzeit mit 16:32 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz. Zwar konnten die Luchse ihre Partie gegen die Vipers aus Bad Wildungen am vorletzten Spieltag…
Bad Wildungen Vipers – TGNF1
2. Bundesliga, Frauen: Lisa Wieder senkt den Puls Die TG Nürtingen rettet sich in Bad Wildungen nach viel Dominanz hauchdünn über die Ziellinie „Die Schlussphase war nicht gut für Leute mit Herzproblemen“ – Nürtingens Trainer Manel Cirac stieg am Samstagabend launig ins Pressegespräch nach dem 35:34-Sieg in Bad Wildungen ein.…
Vorbericht | Bad Wildungen Vipers – TGNF1
2. Bundesliga, Frauen: Nun beginnt die Kür In Bad Wildungen locken die Punkte 31 und 32. Das Thema Klassenerhalt? Abgehakt. Doch nicht nur dieser Fakt, eindrucksvoll untermauert durch eine Zwischenbilanz von 30:14-Punkten, bereitet am Neckar große Freude. 645 ist eine weitere Zahl, die Frohsinn bringt. Exakt so viele viele Menschen…
TGNF1 – Werder Bremen
2. Bundesliga, Frauen: Klassenverbleib geschafft, Rekorde aufgestellt 980 Zuschauer haben am Samstagabend erlebt, wie die TG Nürtingen den SV Werder Bremen mit 43:24 aus der Halle gefegt haben. Für die TGN bedeuten die zwei Pluspunkte, dass der Klassenverbleib in trockenen Tüchern ist. Acht Spieltage vor Schluss – so früh wie…
Vorbericht | TGNF1 – Werder Bremen
2. Bundesliga, Frauen: Spaß haben Es ist wieder so weit. Heute, am Samstag, Spielbeginn 19:30 Uhr, rückt hier in unserer Theo in Nürtingen der abstiegsgefährdete SV Werder Bremen an. Die Erinnerungen an das 24:37-Desaster in der Hinrunde dürfte keine Freudengefühle bei der TGN auslösen. Dennoch: alles andere als ein doppelter…