2. Bundesliga, Frauen:
Leenen-Parade sichert Sieg
In einer hochspannenden Schlussphase bleibt Nürtingens Torhüterin cool
Die TG Nürtingen hat am Freitagabend per 31:30 beim VfL Waiblingen die 40 Punkte-Marke geknackt. Der Weg dorthin gestaltetet sich jedoch als zäh. Einer Fußparade von Keeperin Sophie Leenen war es letztendlich zu verdanken, dass nicht nur der neue vereinsinterne Zähler-Rekordwert in der Zweiten Bundesliga erreicht, sondern zudem das erste Remis in der aktuellen Saison vermieden wurde. Während VfL-Werferin Belen Gettwart nach dem Siebenmeter-Fehlwurf in der letzten Spielsekunde untröstlich schien, der Ausgleich hätte den „Tigers“ bereits am Freitag den vorzeitigen Klassenverbleib beschert, jubilierten die Gäste erleichtert. Besonders in der Anfangs- und Schlussphase taten sich beide Teams schwer, so fiel der erste Treffer der Begegnung erst nach mehr als fünf Minuten. In der beginnenden Schlussphase wurde es für die TG Nürtingen nach einer minutenlangen Torflaute brenzlig, als die Waiblingerinnen binnen weniger Minuten aus einem 21:25 ein 25:25 machten. TG-Coach Manel Cirac griff flugs zur Timeout-Karte, nahm damit den VfL-Spielerinnen zunächst den Flow. Doch die TG hatte große Mühe, den Vorsprung über die Ziellinie zu bringen. Das 31:28 durch Kreisläuferin Nora Erhardt in der 54. Minute schien zunächst die Gäste von allen Sorgen zu befreien. Ein Trugschluss. Die „Tigers“ verkürzten auf 30:31, bekamen die beschriebene Strafwurf-Option zum Ausgleich. Von einem „partido raro“, einem seltsamen Spiel, sprach hinterher Nürtingens Chefcoach Manel Cirac. Der TG-Trainer sparte allerdings auch nicht mit Lob. „Espectacular“, unglaublich sei beispielsweise die erst seit Kurzem nach überstandenem Kreuzbandriss wieder einsatzfähige Vierfach-Torschützin Annika Distel in ihrem zweiten Saisonspiel gewesen. Und natürlich auch Keeperin Leenen, die gezeigt habe, was durch harte Arbeit möglich sei. Erfolgreichste Torschützin bei der TG mit sieben Treffern Leonie Dreizler, obwohl sie kurz nach der Pause wegen eines ausgekugelten Fingers nicht mehr einsatzfähig war. Kommenden Samstag steigt in der Nürtinger Eisenlohrhalle mit der Partie gegen den HSV Solingen-Gräfrath das letzte Heimspiel einer bisher so erfolgreichen Saison.