2. Bundesliga, Frauen:
TG Nürtingen – Rostocker HC
Bei der TG Nürtingen regiert die Zuversicht
Das kleine Zahlenwerk wirkt großartig. Wenn ein Handball-Team aus den ersten beiden Saisonpartien in Summe 4:0-Punkte holt, garniert mit einem Torverhältnis von 64:49, entwickelt dies selbst in einer frühen Saisonphase Strahlkraft. Wenn das Zähler-Einsammeln zudem mit überzeugenden Darbietungen verbunden ist, umso mehr. Am frühen Samstagabend steht nun für die TG Nürtingen in der Theodor-Eisenlohr-Halle ab 18 Uhr eine Premiere an: Erstmals duellieren sich die „Neckarmädels“ in der Zweiten Bundesliga mit dem Rostocker HC. „Rostock hat mit das jüngste Team in der Liga“, so TGN-Chefcoch Manel Cirac, im Kader befänden sich sehr talentierte junge Spielerinnen. Aufgefallen sei ihm zudem beim Videocheck, dass der RHC innerhalb einer Partie sehr rasch und flexibel das taktische Konzept ändern könne. Cirac: „Rostock ist aufgestiegen, wir rechnen folglich mit einem extrem motivierten Gegner.“ Besonderes Augenmerk gelte, so der Nürtinger Trainer, Nele Reimer. Eine Rückraumakteurin mit starkem Bezug zu Württemberg. Erstliga-Stationen bei der Neckarsulmer Sport-Union sowie der SG BBM Bietigheim zieren die Handball-Vita der seit Dienstag 29-Jährigen. Mit der deutschen U18-Nationalmannschaft gewann sie vor elf Jahren Silber bei der Juniorinnen-Weltmeisterschaft. Mit zehn Treffern führt Reimer aktuell die interne Torjägerinnen-Liste im Team an. Die Rostockerinnen stehen vor einer extrem langen Anreise, knapp 860 Fahrtstrecke weisen digitale Routenplaner von der Hanse- in die Hölderlinstadt aus. Was die Sache für die Gäste nicht einfacher gestaltet. „Wir kennen solch langen Touren aus eigener Erfahrung“, merkt Manel Cirac verständnisvoll an. Was die Laune bei der TG Nürtingen, neben voller Punkteernte, weiter steigert: Nahezu alle Spielerinnen sind einsatzbereit. Einzig Julia Symanzik befindet sich nach ihrem Kahnbeinbruch noch in der Warteschleife. Wieder voll belastbar dagegen Annika Distel. Sie kam beim überzeugenden Auswärtssieg in Freiburg (34:24) vergangenen Sonntag erste Einsatzminuten in der Punktrunde. Kapitänin Lisa Wieder gibt sich zuversichtlich: „Nach dem guten Saisonstart sind wir auch für die nächste Partie positiv gestimmt, freuen uns darauf. Wir wollen auf jeden Fall den Schwung aus Freiburg in die Partie gegen Rostock mitnehmen.“