2. Bundesliga, Frauen:

Niederlagen-Serie in Berlin hält an

Auch beim achten Versuch endet der Berlin-Trip mit einer Niederlage, kostet diesmal die Tabellenführung. Dabei sahen vor der Zug-Abfahrt sahen die Mienen noch total entspannt aus. Als am Samstagmorgen am Bahnsteig Fotos für soziale Medien geschossen wurden, lächelten die Zweitliga-Handballerinnen der TG Nürtingen zuversichtlich und bestens gelaunt in die Kamera. Knapp 14 Stunden später hatten es die Akteurinnen in der Charlottenburger Sporthalle nach dem Abpfiff eilig, in die Kabine zu entschwinden. Auch der achte Zweitliga-Auftritt in der Hauptstadt endete punktlos. Der missratene Beginn (0:4) sowie eine erste Auszeit durch Coach Manel Cirac bereits nach vier Minuten, lieferten früh Hinweise, dass nach vier Siegen zum Rundenstart diesmal die Leichtigkeit des Seins fehlte. „Irgendwie ein komisches Spiel“, konstatierte Cirac kopfschüttelnd. Dabei sah es kurzzeitig besser für die TG Nürtingen aus. Das Team verzettelte sich ab Mitte der ersten Halbzeit seltener im Spielaufbau, kam häufiger zu erfolgreichen Torabschlüssen, führte sogar kurzzeitig. Der 12:12-Pausenstand lässt sich unter der Kategorie gerecht archivieren. „Wir haben es aber in unserer Hochphase leider nicht geschafft, den Abstand auszubauen, unsere vielen technischen Fehler hat Berlin bestraft“, bilanzierte TG-Kapitänin Benitta Quattlender enttäuscht. Ihr Comeback nach längerer Verletzungspause fiel zwar mit sechs Treffern statistisch gesehen positiv aus, für die Linksaußen hielt sich die Freude darüber jedoch stark in Grenzen: „Viel schöner wäre die Rückkehr mit einem Sieg gewesen und einem gebrochenen Fluch.“
Um den „Fluch“ der Niederlagenserie in Berlin zu beenden, hätte es in Halbzeit zwei allerdings extrem besser laufen müssen. Was folgte – aus Sicht der Nürtingerinnen ein brutaler Kontrast zu den vier Galavorstellungen in den ersten Saisonpartien. In Summe traf die TG nach der Pause nur sechsmal. „Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir einige kranke Spielerinnen während der Woche hatten, die im Spiel noch nicht ganz fit waren“, wies Manel Cirac auf eine andere Thematik hin, meinte unter anderem Torjägerin Leonie Dreizler, die geschwächt wirkte. Tabellarisch wurde die TG Nürtingen als Spitzenreiterin vom starken Aufsteiger Bergischer HC (31:25 gegen Buchholz-Rosengarten) abgelöst. Am 2. November kommt es in der Theodor-Eisenlohr-Halle zum direkten Aufeinandertreffen beider Teams.