2. Bundesliga, Frauen:
Der Tabellenführer ist gefordert
Die TG Nürtingen hat gegen die Füchse Berlin bei sieben Gastspielen noch nie etwas geholt. Das soll sich ändern.
„In Berlin kann alles passieren“, sagt Manel Cirac. Der Trainer der TG Nürtingen rückt mit seinem zuletzt so erfolgreichem Team am Samstagabend in der Sporthalle Charlottenburg an, ahnt die Schwere der kommenden Aufgabe. Der 36-Jährige weiß, dass die Füchse bisher ebenfalls eine beachtenswerte Saison spielen, sich mit 6:2 Zählern lediglich zwei Pluspunkte hinter der Turngemeinde im Verfolgerfeld tummeln. Der Blick auf die bisherigen Auswärtspartien der Nürtingerinnen in der Hauptstadt offenbaren wenig erbauliche Details. Siebenmal hat die TGN dort gespielt, siebenmal verloren, teils herbe Abfuhren kassiert. Von den bisherigen sieben Heimbegegnungen wurden nur zwei gewonnen, fünf verloren. Coach Cirac sorgt sich unterdessen weiterhin um die erkrankte Leonie Dreizler, die im Laufe der Woche weiterhin Antibiotika zu sich nehmen musste: „Ich weiß nicht, ob es reicht, aber ohne sie wird es auf jeden Fall noch schwieriger.“ Ansonsten wird er wohl bis auf die langzeitverletzten Britt van der Baan und Annika Distel (beide Kreuzbandriss) personell aus dem Vollen schöpfen können. „Wir haben keinen Druck“, versichert Cirac. Dramatisches wird der TGN tabellarisch nach dem Spiel in Berlin sowieso nicht passieren. Sie könnte zwar ihre Spitzenposition erstmals in dieser Saison abgeben, aber schlimmstenfalls auch nur auf Platz drei abrutschen. Die Begegnung könnte aber auch den Weg in die nahe Zukunft weisen. Stünde nach 60 Minuten der fünfte Nürtinger Saisonsieg, würde das Team von Manel Cirac nach einwöchiger Matchpause noch optimistischer in den „heißen“ nächsten Monat gehen. Der startet für die Turngemeinde handballtechnisch am 2. November mit der Heimpartie gegen den Bergischen HC.