2. Bundesliga, Frauen:

Dem klaren Sieg folgt ein gemütlicher Ausklang

Die TG Nürtingen startet in Lintfort extrem stark ins Match, lässt auch danach keine Zweifel am Siegeswillen aufkommen

Als am Samstagabend das Zweitliga-Duell zwischen dem TuS Lintfort und der TG Nürtingen Geschichte war, ließen die Gäste das nach Siegen eigentlich übliche Freudentänzchen ausfallen. Ein Anflug von Empathie für die leidgeprüften Gegnerinnen des TuS Lintfort. Denn: Zu dominant hatte die TG im Kreis Wesel regiert, die Begegnung fast nach Belieben gestaltet. 13 Treffer Unterschied im Schlussresultat bildeten das Geschehen angemessen ab. Die Saisonpunkte 23 und 24 kassierte das Team von Manel Cirac unerwartet stressfrei. Stressbefreit ging der Abend auch weiter. „Wir schauen gleich bei einem gemeinsamen Vesper die Livestreams der anderen Zweitligapartien an“, kündigte Kapitänin Benitta Quattlender nach dem zwölften Saisonsieg einen gemütlichen Ausklang des Abends an. Jener Positivtrend, zuvor bereits gegen den FSV Mainz 05 und Spitzenreiter Union Halle-Neustadt angedeutet, setzte sich fort. „Natürlich bin ich sehr zufrieden“, rekapitulierte Trainer Cirac, lediglich einige technische Fehler monierte er. Seinem Team bescheinigte der Spanier „eine gute Spielqualität“. Nicht nur die gewaltig starke erste Halbzeit fiel auf (20:7-Pausenstand), sondern das vorbildliche Zusammenspiel von Abwehr und Angriff. Ganz nach Plan. „Wir wollten uns von Beginn an Sicherheit in der Abwehr holen, um vorne befreit aufspielen zu können. Das haben wir gut hinbekommen“, wertete Kapitänin Quattlender den flotten Auftakt als bahnbrechend. Eine Nürtingerin schaute nach vollbrachter Arbeit besonders fröhlich drein – Michelle Schäfer mischte nach mehrwöchiger Verletzungspause in Halbzeit zwei phasenweise mit, schoss einen Treffer. „Ein gutes Spiel für mich, um wieder in den Spielfluss reinzukommen, auch wenn es nicht perfekt war“, bilanzierte die Rückraumakteurin. Schmerzen am unlängst verletzten Ellenbogen verspüre sie keine mehr. Für die 36 TG-Treffer zeichneten elf verschiedene Torschützinnen verantwortlich. Eine Angriffsvielfalt, welche Lintforts Werferinnen in der Defensive sichtlich überforderte. Britt van der Baan und Maileen Seeger (jeweils fünf Tore) trafen bei den Gästen am häufigsten. Über einen Aspekt zeigte sich hernach Spielführerin Quattlender besonders erfreut: „Wir wollten in der zweiten Halbzeit nicht nachlassen, das haben wir souverän gemeistert.“


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TuS Lintfort