2. Bundesliga, Frauen:

Nürtinger Festspiele gehen weiter

Acht Punkte aus vier Partien – mehr geht nicht. Die Nürtinger Festspiele in der Zweiten Bundesliga gehen unverdrossen weiter.

Auch beim 37:28 gegen den TuS Lintfort wurde es am Ende wieder deutlich. Entsprechend entspannt und erfreut betrachtete Manel Cirac hernach die 60 Minuten in der Theodor-Eisenlohr-Halle. Seine Mannschaft bleibt neben Aufsteiger Bergischer HC die einzige ohne Minuspunkt, dank des besseren Torverhältnisses sogar Spitzenreiter. „Es ist immer schwierig gegen Lintfort“, so die Einschätzung des Spaniers, man wisse nie, was auf einen zukomme; doch sein Team habe „auf einem sehr guten Niveau agiert“. Seine Freude war auch deswegen so groß, weil mit der erkrankten Leonie Dreizler eine Schlüsselspielerin und Toptorschützin (22 Treffer) fehlte. Doch es gab am Samstag vor 420 Zuschauern mit Spielführerin Benitta Quattlender (noch nicht eingesetzt) und Julia Symanzik zwei Rückkehrerinnen im Kader. Letztere wirbelte nach überstandener Sprunggelenkverletzung auf der linken Außenbahn, traf achtfach und wollte sich selbst nicht zu sehr in den Vordergrund stellen. „Ist doch egal, wer die Tore wirft. Hauptsache wir spielen gut, und das war eine geschlossene Mannschaftsleistung“, sagte sie, die Stimmung im Team sei zudem „überragend“. Zur Geschichte dieses Matchs gehört auch, dass Marie-Christine Beddies ein ständiger Unruhefaktor für den Gegner war, weil sie oft die Positionen wechselte und angriffslustig agierte. „Beddies haben wir überhaupt nicht in den Griff bekommen“, stellte folglich Linforts Trainerin Bettina Grenz-Klein zerknirscht fest. „Marie-Christine ist in bestechender Form“, lobte Coach Cirac, der zudem Lenya Treusch hervorhob. Die Kreisläuferin spielt fast in jeder Partie komplett durch. Kein Zufall – wie auch das Gesamtbild der TG Nürtingen zum Rundenstart. Ein roter Faden ist erkennbar, in keinem Spiel gab es einen Leistungsabfall. Die Nürtingerinnen ziehen ihr Spiel eben gnadenlos durch. Gegen Lintfort schraubten sie die 10:8-Führung bis zur 27. Minute auf ein 17:11, zur Pause führte die TGN 17:12. Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Gastgeberinnen kaum Zweifel daran aufkommen, wer am Ende triumphiert. Zwar kam der TuS nach drei Sieben-Tore-Rückständen wieder auf fünf Treffer heran, zum letzten Mal beim 21:26 in der 46. Minute, doch es war das letzte Aufbäumen. Kommenden Samstag steht für die TG Nürtingen mit der Partie in Berlin ein langer Auswärtstrip an, zudem ein Topspiel, denn die Füchse sind aktuell mit 6:2-Zählern Tabellenfünfte.